22.08.23

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5 Beleuchtungstipps zur Vermeidung von Augen- und Kopfschmerzen

Dass die Lichtverhältnisse einen wesentlichen Einfluss darauf haben, ob und wie schnell wir Kopf- oder Augenschmerzen bekommen, ist kein Geheimnis. Die Augen müssen sich in jeder Sekunde den Sichtverhältnissen anpassen und werden dabei mehr oder weniger pausenlos stark gefordert. Sowohl grelles als auch nicht ausreichendes Licht bedeutet zusätzlichen Aufwand und kann im schlimmsten Fall in Migräne-Attacken enden. Damit Ihnen das nicht passieren kann, lesen Sie hier die 5 besten Tipps zur Beleuchtung am Arbeitsplatz und in den eigenen vier Wänden!

Beschwerden durch falsche Beleuchtung

Was als perfekte Beleuchtung bezeichnet werden kann, hängt immer von der Tätigkeit ab. Dementsprechend schnell kann es passieren, dass die Lichtverhältnisse eben nicht perfekt sind und Ihre Augen mehr oder weniger merklich darunter leiden. Denn über Lichtmangel oder zu starkes Licht wird man sich oft erst bewusst, wenn der Kopf bereits schmerzt oder die Augen spürbar gereizt sind.

Wenn die Augen die ungünstigen Lichtverhältnisse allzu stark ausgleichen müssen, endet das früher oder später in Kopfschmerzen. Je nachdem, wie oft und wie intensiv man der falschen Beleuchtung ausgesetzt ist, kann daraus eine Migräne und ein depressiver Zustand entstehen.

Passende, ausreichende Beleuchtung ist also kein Luxus, sondern ein notwendiger Faktor für das persönliche Wohlbefinden. Natürlich bietet nicht jede Wohnung und schon gar nicht jeder Arbeitsplatz die Voraussetzungen für beste Lichtverhältnisse, doch einige grundlegende Dinge kann man an den meisten Orten umsetzen.

Wo kann ungünstige Beleuchtung auftreten?

Der Klassiker für schlechte Lichtverhältnisse als Ursache für Kopf- und Augenschmerzen sind Berufe, bei denen viel am Bildschirm gearbeitet wird. Das blaue Licht strengt an, man blinzelt weniger und sieht die immer gleiche Distanz. Diese und viele weitere Gründe verursachen trockene Augen und stechende Kopfschmerzen, je länger der Tag am Schreibtisch dauert.

Die meisten Ratgeber zum Thema optimierte Beleuchtung beziehen sich auf den Arbeitsplatz. Tatsächlich aber passiert es durchaus im privaten Bereich ebenfalls, dass durch schlechtes Licht die Konzentrationsfähigkeit leidet und der Kopf sich unangenehm bemerkbar macht. Das kann beim Gemüseschneiden in der Küche vorkommen, beim Zähneputzen, wenn die Badezimmer-Deckenbeleuchtung zu grell scheint, aber auch dann, wenn der Fernseher als einzige Lichtquelle im Wohnzimmer leuchtet. Einfache Direkt- oder Indirekt-Beleuchtuntskonzepte wie etwa eine Deckenlampe fürs Wohnzimmer oder eine LED-Beleuchtung in der Küche können hierbei bereits Wunder wirken.

Das Ganze gilt natürlich auch im Schlafzimmer: Dort, wo für manche zur späteren Stunde gerne noch ein paar Seiten Literatur verschlungen, oder am Tisch sogar gearbeitet wird, sollte auf jeden Fall eine passende Beleuchtung angebracht werden. Und das gilt für alle Generationen: Auch die Kiddies sollten in Ihrem Kinderzimmer zur Deckenlampe eine passende Lese- bzw. Schreibtischleuchte haben, um unnötigen Augen- und Kopfschmerzen entgegenzuwirken.

Gründe für Augen- und Kopfschmerzen durch schlechtes Licht

„Das liegt wohl am Licht“: Eine Begründung, die schnell zur Hand ist, aber nicht wirklich viel über die Quelle der Beschwerden aussagt. Nur, wenn man das genaue Problem bei der Beleuchtung kennt, kann man es beheben und dafür sorgen, dass lichtbedingte Kopf- und Augenschmerzen nicht wiederkommen. Konkret werden Kopfbeschwerden meist von folgenden Lichtbedingungen verursacht:

  • Kontrasteinstellungen: Wenn der Bildschirmkontrast von Computer, Tablet oder Smartphone nicht zu den Lichtbedingungen der Umgebung passt, bedeutet das Mehrarbeit für die Augen. Im schlimmsten Fall kommt noch ein spiegelnder Effekt hinzu – all das macht sich bemerkbar.

  • Zu helle oder zu dunkle Allgemeinbeleuchtung: Dieser Fall spielt vor allem im Büro eine Rolle. Denn hier sitzen oft mehrere Menschen in einem Zimmer zusammen, man kann also nur bedingt selbst über die Helligkeit im Raum entscheiden und muss sich mit zu hellem oder dunklem Licht arrangieren.

  • Wechselnde Lichtverhältnisse: Auch dieses Problem tritt häufig im beruflichen Umfeld auf. Wer zum Beispiel bei einem Schreibtischjob viel vom Bildschirm auf ein handschriftliches Dokument blicken muss, wechselt ständig zwischen verschiedenen Distanzen und fordert die Augen damit deutlich heraus.

  • Spiegelnde Oberflächen bzw. blendende Leuchten: Für die Arbeitsumgebung sind sicherheitstechnische Normen vorgesehen. Leuchten, die z.B. die Normen für Blendfreiheit erfüllen, können auch bei ungünstiger Positionierung zum Bildschirm ohne Probleme eingesetzt werden. Diese reflektieren nämlich nicht oder nur sehr schwach auf spiegelnden Oberflächen. Bei der Positionierung der Leuchten in Büros oder Arbeitsräumen sollte auf die intelligente Ausrichtung geachtet und gleichzeitig nur Leuchten eingesetzt werden, welche die Standards der Blendfreiheit (UGR<19) erfüllen. So werden übermäßige Anstrengungen der Augen vermieden.

  • Flimmerndes Licht: Röhren und LED-Leuchtmittel haben häufig eine bestimmte Frequenz (Wiederholrate der Lichtemission). Sind diese Frequenzen zu niedrig, ist dies für die Wahrnehmung der Umgebung suboptimal. Auch wenn man dies nicht aktiv selbst gleich feststellen kann, wird das eigene Auge in solchen Bedingungen weitaus mehr gefordert und somit auch unnötig überbeansprucht. In Büros sollte man daher auf den Einsatz von günstigen Leuchtmittel oder Hochvolt-LED-Einheiten ohne Trafo verzichten, oder diese zumindest nur in Kombination mit anderen hochfrequenten Leuchten einsetzen.

Die Liste ließe sich noch weiter fortführen – bei der Beleuchtung kann man leider einiges falsch machen. Die gute Nachricht ist jedoch: Man kann umso mehr richtig machen, wenn man weiß, worauf zu achten ist!

Tipps gegen Beschwerden

Wie bereits erwähnt: das perfekte Licht für überall gibt es nicht. Wenn Sie einen Raum optimal ausleuchten wollen, sollten Sie vor allem überlegen, welchen Zweck die Beleuchtung erfüllen soll.

Beleuchtungstipps für das Büro

Zeit für lästige Kopf- oder Augenschmerzen hat man nie, und schon gar nicht im Büro. Hier ist es besonders wichtig, für perfekte Lichtverhältnisse zu sorgen, schließlich verbringt man an seinem Schreibtisch in der Regel viele Stunden am Stück.

Tipp 1: Verschiedene Lichtquellen nutzen

Jedes Büro sollte neben der Allgemeinbeleuchtung, die meist in Form von Deckenlampen  bereitgestellt wird, auch eine Platzbeleuchtung bieten. Sie sollten also die Möglichkeit haben, Ihren Arbeitsplatz mit einer Schreibtischlampe punktuell zu beleuchten, sodass Sie selbst die Lichtverhältnisse im unmittelbaren Umfeld kontrollieren können. Besonders sensible Menschen sollten bei Beschwerden versuchen, auf eine passende Platzbeleuchtung zu wechseln, da diese am Schnellsten zu realisieren und gleichzeitig sehr effektiv ist. Hierfür gibt es besonders hochwertige LED-Leseleuchten, die sich zudem in ihrer Lichtfarbe einstellen lassen (z.B. Luceplan Otto Watt).

Tipp 2: Art des Lichteinfalls optimal gestalten

Wenn es sich einrichten lässt, sollte der Schreibtisch idealerweise parallel zum Fenster stehen. So können Sie vom Tageslicht profitieren, werden aber nicht geblendet. Das ist natürlich nicht in jedem Büro möglich, allerdings können Sie zumindest die Platzbeleuchtung optimieren, indem Sie die Schreibtischlampe gegenüber von der Schreibhand positionieren. So entsteht beim Schreiben kein Schlagschatten. In jedem Fall sollte jedoch vermieden werden, direkt mit dem Gesicht zum Fenster zu sitzen. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es nahezu unmöglich, sich ohne große Anstrengungen auf den Bildschirm zu konzentrieren.

Zu diesem Punkt gehört übrigens auch die Möglichkeit, das natürliche Tageslicht, aber auch das Kunstlicht zu regulieren. Sonnenblenden, Dimmer etc. erlauben es, die jeweilige Lichtquelle abzuschirmen und entlasten dadurch die Augen deutlich. Sehr innovative Systeme können sogar die Lichtstärke im Raum selbst messen und geben nur so viel Licht ab, wie wirklich benötigt wird. Das spart nicht nur Strom, sondern schafft auch optimale Arbeitsverhältnisse. Zudem können diese die Lichtfarben im Laufe des Tages so anpassen, dass natürlichen Sonnenstrahlen von morgens bis abends simuliert werden. Dies ist sehr gut für die Konzentration und vermeidet zudem auch – dank natürlicher, kühler Lichtfarben – Schlafprobleme, die am Abend durch falsches Licht auftreten können.

Tipp 3: Die richtigen Lichtfarben wählen

Auch mit der Lichtfarbe, also der Wärme oder Kälte der Lichtquelle, können Sie bereits viel erreichen. Warmweißes Licht entspannt, während kaltweiße Lichtstrahlen die Arbeitsatmosphäre fördert. Auch Neutral- oder Tageslichtweiß sind passend für das Büro, allerdings sagen diese Lichtfarben nicht jedem zu. Achten Sie also - besonders bei moderneren Deckenlampen - auf eine optimierte Platzbeleuchtung.

Beleuchtungstipps für zuhause

Lichtfarben spielen natürlich auch im Privatbereich eine wichtige Rolle, da sie wesentlich zur Stimmung im Raum beitragen. Dementsprechend praktisch kann man mit unterschiedlichen Lichtakzenten auch gegen Kopf- und Augenschmerzen vorgehen. Am besten werden im Zweifelsfall alle stark blendenden Leuchten eliminiert. Dazu gehören z.B. auch Modelle mit freiliegenden Leuchtmitteln. Hier wird das Licht nämlich meistens auf eine sehr kleine Fläche konzentriert, was wiederum zu einem blendenden Effekt führt.

Tipp 4: Zusätzliche Lichtquellen einplanen

Wie auch im Büro bietet es sich für das Zuhause an, individuelle Beleuchtungsmöglichkeiten zu schaffen. Das können in der Küche zum Beispiel neben der LED-Deckenbeleuchtung spezielle LED-Stripes sein, die als Möbelleuchten unter den Regalen verborgen werden. Bei Bedarf sorgen sie dann dafür, dass die Schränke keinen Schatten werfen und man auch beim Kochen gute Sicht hat.

Tipp 5: Raumklima mit Licht unterstreichen

Das richtige Licht trägt viel zur Entspannung bei. Gönnen Sie deshalb Kopf und Augen nach Feierabend eine Ruhepause und schaffen Sie harmonische Lichtakzente im Wohn- und Schlafbereich. Warmweiße LED-Spots oder indirekte Lichtleisten entschärfen das blaue Licht des Fernsehers oder wirken als sanfte Untermalung, wenn Sie zum Beispiel eine Leselampe mit Direktlicht nutzen.

Mit richtiger Beleuchtung gegen Kopfschmerz und Co.

Man sieht sie nicht, doch dafür sind sie umso gemeiner: Kopfschmerzen bzw. schmerzende Augen können das Wohlbefinden deutlich beeinflussen. Mit der richtigen Beleuchtung kann aber in der Regel viel getan werden, um diesen negativen Effekt auszugleichen oder ihm vorzubeugen. Stellen Sie sicher, dass sowohl der Arbeitsplatz als auch das Zuhause so individuell wie möglich beleuchtet werden kann: So können Sie Ihre Augen jederzeit punktgenau entlasten und die Lebensqualität dauerhaft steigern!