22.08.23

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LED Einbaustrahler

Die Auswahl des richtigen LED Einbaustrahlers

Einbaustrahler werden  verwendet, um eine unauffällige Grundbeleuchtung zu realisieren. Sie haben den grundlegenden Vorteil, dass ihr Abstrahlverhalten nahezu jede Form annehmen kann und dadurch ein beliebiges Lichtszenario kreiert. Von extrem engen 10° Winkel, bis zur völlig diffusen Lichtabstrahlung ist alles möglich.

Beim Einbaustrahler sind grundsätzlich Form und Funktion nicht immer stark miteinander verbunden, allerdings können sie sich beeinflussen. So ist ein vertiefter (Form) Einbaustrahler in seinem Abstrahlverhalten (Funktion) etwas eingeschränkt und eignet sich je nach Art und Größe der Vertiefung nicht mehr unbedingt für eine diffuse, gleichmäßig Beleuchtung. Dafür aber gegebenenfalls um eine gezielte, gemütliche und direkte Beleuchtung zu realisieren.

Womit wir auch schon mitten im Thema sind: Wie wählt man den perfekten Einbaustrahler für die gewünschte Umgebung? Die folgenden Punkte sind dabei zu beachten:

  • Ästhetik und Form
  • Abstrahlwinkel
  • Lichtstärke
  • Lichtfarbe
  • Lichtqualität
  • Effizienz
  • IP Schutz Klasse
  • IK Schutzklasse

 

Alle Punkte haben einen wesentlichen Einfluss auf das finale Ambiente, wobei die Ästhetik und Form dabei am wenigsten ins Gewicht fallen – bzw. deren Gewichtung subjekt ausfallen kann. So kann dieser Punkt auch an erster Stelle stehen, wenn eine gewisse Farbe oder Form vorrangig ist und jeder andere Punkt danach angepasst werden.

Ästhetik und Form

Es gibt eine extrem hohe Anzahl an verschiedenen Modellen von Einbaustrahlern und dementsprechend gibt es auch sehr viele Hersteller. Egal ob die Oberfläche in Edelstahl, Messing, Eisen, Aluminium, pulverbeschichtet, wasserdicht, aus Glas, mit Kristallen, aus Gips oder gar Holz sein soll – es gibt quasi nichts was es nicht gibt. Abgesehen von Material (und Farbe) kann man über Form und Größe entscheiden. Die Größe hat häufig Einfluss auf die Stärke des Leuchtmittels und hier kommen wir zu einem wichtigen Punkt. Es gibt Strahler, welche das Leuchtmittel bereits fix verbaut haben und es gibt standardisierte Rahmen, in welchen beliebige (LED) Leuchtmittel eingesetzt werden können. Diese Entscheidung hat grundsätzlich Auswirkung auf die Ästhetik. Fix verbaute Lichtquellen sind häufig hochwertiger und schöner und von der Größe her flexibel. Z.B. ist es dort möglich, besonders flache oder kleine Varianten zu beziehen. Leuchtmittel welche ausgetauscht werden können, schränken den Strahler aufgrund ihrer fixen Bauform ein, in Höhe und Breite. Zweitere haben den Vorteil eines niedrigeren Preises und einer größeren Flexibilität – geht ein Leuchtmittel kaputt, kann es nämlich problemlos vom Endkonsument ausgetauscht werden. Dies ist bei einem Strahler mit fix verbautem LED-Leuchtmittel nicht ohne weiteres möglich, daher sollte bei der Beratung die Garantiezeit überprüft werden. Ein flexibler Austausch ist am Ende aber nicht im Interesse des Kunden. Will man nämlich auf LED umsteigen, dann ist einer der Gründe die Wartungsfreiheit der Leuchten, welche je nach Sektor über viele Jahre gehen sollte. Hier sollte man sich beim Kauf gezielt beraten lassen und konkrete Garantiezeiten hinterfragen. 

Bei der Ästhetik kommt noch ein wichtiger Punkt dazu, der auf die Funktionalität des Strahlers Auswirkung hat. Einbaustrahler sind fix, also ohne Gelenk, oder schwenkbar erhältlich. Bei der Schwenkbarkeit gibt es einfach schwenkbare, oder auch mehrfach schwenkbare Varianten (mit einem so genannten kardanischen Gelenk). Einfach schwenkbare Strahler sollten beim Einbau so ausgerichtet werden, dass sie anschließend in die richtige Richtung geschwenkt werden können. Kardanische Strahler können problemlos dreidimensional geschwenkt werden.

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Abstrahlwinkel

Der Abstrahlwinkel ist einer der wichtigsten Punkte und bietet gleichzeitig auch am meisten Flexibilität. Led Leuchtmittel und Strahler können heute in jeglichen Winkel gefertigt werden. So wird dieses Attribut die weiteren Eigenschaften nicht unbedingt einschränken (außer die Form) und wird hier nur kurz erklärt.

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Ein enger Winkel (unter 40°, "Spot" genannt) kreiert definierte, klare Lichtkegel und somit Lichtnischen, bzw. direktes Licht. Er eignet sich zum direkten Beleuchten von Oberflächen oder dynamisch wirkender Beleuchtung von Gängen, Zimmern, Speisesälen usw. Ein klar definierter Lichtwinkel sorgt für Gemütlichkeit oder aber kann auch zum Hervorheben bestimmter Dinge verwendet werden (Möbel, Produkte, Speisen, Wände…). Winkel unter 15° können dafür verwendet werden, direkte, kleine Lichtkreise zu kreieren oder Wände mit Lichtspielen in Szene zu setzen.

Ein breiter Abstsrahlwinkel (z.B. >90°, diffuse Abstrahlung, "flood" genannt) wirkt wie eine in jede Richtung strahlende  Grundbeleuchtung. Komplett diffuse Lichtquellen (>100-120°) sind perfekt geeignet um als helle Grundbeleuchtung zu dienen. Sie können zur Aufhellung von Räumen dienen, ohne dabei starke Schatten oder dynamisch wirkende Zonen zu erzeugen. Besonders gut können solche Lichtquellen in Bädern oder Küchen, sowie auch zur Grundbeleuchtung in Geschäften eingesetzt werden. Diese Art der Einbaustrahler kann eine Decken- oder Wandleuchte mit diffuser Abstrahlung vollständig ersetzen. Bei dieser Art der Abstrahlung ist auf eine vertiefte Form des Strahlers zu verzichten, da die Vertiefung die Abstrahlung einschränkt.

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Lichtstärke

LED Einbaustrahler sind als Effektstrahler mit wenigen Lumen bis zu extrem potenten Lichtmaschinen mit mehreren tausend Lumen erhältlich. Grundsätzlich lassen sich folgende Lichstärken als kleine Hilfe definieren:

  • 0-150 Lumen: Effektlicht, Hintergrundlicht, Wegbeleuchtung, Außenbeleuchtung, Strauchbeleuchtung, Farbakzente
  • 150-250 Lumen: Ambientallicht, Licht für Esstische, Licht für Theken, Wohlfühlbereiche
  • 250-350 Lumen: Grundlicht im Privatbereich, Hotelzimmer, Thekenbeleuchtung, knackiges Leselicht, Gangbeleuchtung
  • 350-500 Lumen:  sehr gutes Grundlicht, Leselicht, Objektbeleuchtung
  • 500-1000 Lumen: Objektbeleuchtung, Bereich in Hotels mit hohem Lichtbedarf, einfache Produktbeleuchtung
  • 1000-3000 Lumen: Produktbeleuchtung, Shopbeleuchtung, Auslagen, starkes Grundlicht, Sicherheitsbeleuchtung, Einkaufszentren, Flugplätze etc.;
  • 3000+ Lumen: starke Produktbeleuchtung, Einkaufszentren, Flughäfen etc.;

 

Diese Lumenangaben sind lediglich Anhaltspunkte. Die wirklich benötigten Lumen hängen von den eingesetzten Abstrahlwinkel und der Umgebung ab. Werden Einbaustrahler zum Beispiel in Gästezimmern mit sehr dunklen Böden, Wänden und Möbeln eingesetzt, so wird die benötigte Lumenstärke höher ausfallen. Ein erfahrener Lichtplaner kann die benötigte Lumenstärke schnell und sehr genau einschätzen. In sehr heiklen Fällen lässt diese sich im Bedarsfall mit einer Lichtberechnung vor der Projektrealisierung genau nachvollziehen und darstellen.

Wie viel Watt sollte ein LED Einbaustrahler haben?

Die Watt haben relativ wenig zu sagen, denn diese spiegeln nur den Verbrauch wieder. Ein 4W LED Einbaustrahler kann im Extremfall heller sein, als ein 10W LED Einbaustrahler. Somit sind die Wattangaben zuerst mal unwichtig und lediglich die Lumenangaben zu berücksichtigen. 

Lichtfarbe

Bei LED Einbaustrahlern ist tatsächlich jede Lichtfarbe möglich. Durch RGB Chips oder farbigen LED Eineheiten lässt sich im Prinzip jede Farbe exakt darstellen. Aber auch verschiedene Weißwerte von warm bis kalt lassen sich mit LED Einbaustrahlern perfekt realisieren. Für gemütliches Licht können Lichtfarben um die 2700k und darunter gewählt werden. Für weißes, neutrales Licht, kann man Lichtfarben von 3000 bis 4000 Kelvin wählen (mehr dazu im Blogeintrag Lichtfarben). Und natürlich lässt sich für spezielle Zwecke auch Tageslicht und bläulich-weißes Licht über 6000k einsetzen. 

Lichtfarben:

  • 2200k-2600 Kelvin: Ambientallicht, Effektlicht, gemütliche Lichteffekte z.B. mit LED Vintageleuchtmittel oder extrem warmen LED Strips, teilweise Produktbeleuchtung.
  • 2700 Kelvin: warmweißes Licht, einsetzbar in nahezu jeder Wohnumgebung, Restaurants, Hotels. Gemütliche Lichtatmosphäre
  • 3000 Kelvin: klares, neutrales, weißes bis warmweißes Licht. Einsetzbar in nahezu jeder Wohnumgebung, Restaurants, Hotels, teilweise Büroumgebungen, teilweise Shops. Gemütliche bis klare Lichtatmosphäre.
  • 3200-4000 Kelvin: kühleres, weißes, härteres Licht. Einsetzbar in Büroumgebungen, Shops, Produktbeleuchtung, Textilbeleuchtung, Produktion und Bildschirmarbeitsplätze, Industrie
  • 4000k-6000 Kelvin: hartes, kühlweißes Licht. Einsetzbar in Büroumgebungen, Industrie, Bildschirmaarbeitsplätze, Medizinischer Bereich (z.B. Zahnärzte), teilweise Produktbeleuchtung.
  • 6001+ (bis 12.000k)+ Kelvin: sehr kühles Licht. Einsetzbar in Spezialbereichen, wie z.B. bestimmten Aquariumbeleuchtungen, teilweise Bürobeleuchtung, teilweise medizinischer Bereich, teilweise spezielle Produktbeleuchtung.
  • Und weitere: z.B. farbige Lichter (Lichttherapie, Effektbeleuchtung, Wellnessräume etc., diese werden in der jeweiligen Wellenlänge = nm angegeben), extrem warme Lichter wie Amber, extrem kalte Lichter (12.001k+) etc.

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Die Lichtfarbe ist eines jener Attribute, welches die größte Auswirkung auf die Wirkung des Lichts hat. Sie sollte aufgrund folgender Kriterien gewählt werden:

  • Normen: In bestimmten Arbeitsumgebungen schreibt der Gesetzgeber genaue Kelvinwerte vor. Z.B. bei Zahnärzten werden 6000k in Behandlungs- oder Laborräumen vorgeschrieben. Da sich das Licht von Röhrenleuchtmitteln bereits nach kurzer Zeit stark verfärbt, sollten diese häufig ausgetauscht werden. LED Leuchtmittel sollten besonders sorgfältig ausgesucht werden, da sich hier je nach Qualität auch verschiedene Chipchargen in ihrer Farbe unterscheiden können. Hier sollte man sich gut beraten lassen, wenn man professionell tätig ist.
  • Gefühl: Für den Privatbereich oder auch den semi-professionellen Bereich ist es bereits eine gute Voraussetzung, wenn man weiß was man will -> warmes Licht für gemütliche Restaurantatmosphäre, oder kaltes Licht für coole/kühle architektonische Atmosphäre? Dies hängt stark mit der Einrichtung eines Gebäudes und dem Einsatzzweck der Leuchmittel zusammen.
  • Beratung / Erfahrung: Sollte man sich nicht sicher sein, dann unbedingt beraten lassen. Ein erfahrener Berater erkennt sofort welche Lichtfarbe in einer bestimmten Umgebung korrekt ist und kann Beispiele vorführen. Damit bildet er das Vorstellungsvermögen und das Gefühl des Kunden für die verschiedenen Lichtfarben, dadurch werden Missverständnisse und Fehler vermieden. Häufig möchten Bauherren eine bestimmte Lichtfarbe, da sie dies so bereits gesehen haben, beim konkreten Vergleich stellen sie dannc allerdings fest, dass dies nicht das Richtige für sie ist. Außerdem gibt es bestimmte Leitlinien, welche man für einzelne Räume anwenden kann. 

 

Tipp: Günstige LED Leuchten und Leuchmittel (das betrifft auch Einbaustrahler) haben häufig zwar eine Kelvinangabe auf der Verpackung, allerdings ist diese sehr häufig nicht korrekt. Das kommt daher, dass günstige LED Chargen bereits beim Produzenten der Chips nicht sauber sortiert werden und das Grundmaterial in seiner Qualität und Zusammensetzung variert. So können Leuchtmittel mit einer 3000k Angabe gerne von 2800 bis 3200k variieren, was ein gewaltiger Unterschied ist. Steht man vor einer größeren Investition von Einbaustrahlern (egal ob mit fix integrierten Leuchtmitteln oder austauschbaren) sollte man sich unbedingt die Lichtfarbe vor dem Kauf einmal live ansehen. Das Problem ergibt sich bei hochwertigen LED Produkten nicht, da Hersteller dort nach bestimmten Auswahlverfahren bereits die LED sortieren und so genanntes "Binning" betreiben (z.B. nach dem MacAdams Verfahren). Hier werden Chips gemessen und aussortiert. Das hat einerseits den Vorteil, dass die Lichtfarbe sehr genau eingehalten wird (bis auf 50 Kelvin) und andererseits, dass man bei einer Erweiterung oder einem nötigen Austausch der Beleuchtung die Chance hat, eine exakt gleiche Lichtfarbe zu erhalten. Die größte Sicherheit hat man dabei, wenn man LED Einbaustrahler wählt, wo auch die Chips beim Produzenten selbst hergestellt werden (z.B. B-Light).

 

Dynamisches Licht: Die Lösung aller Probleme bei den Lichtfarben stellt dynamisches Licht dar. Hier kann die Lichtfarbe je nach Situation angepasst werden. Solche Leuchten können z.B. Lichtfarben von 2700k bis 6000k darstellen. Die Technik dahinter ist gar nicht so komplex, aber aufgrund der Steuerung häufig kostspielig. Besonders im professionellen Bereich (z.B. Medizin) ist diese Technik häufig aber sehr vorteilhaft. Im Privatbereich kann dies ebenfalls Vorteile bringen, allerdings sollte man sich das gut überlegen. Z.B. kann ein Esstisch morgens kühl und abends warm beleuchtet werden um einen natürlichen Tag-Nacht Rhythmus zu folgen.

Lichtqualität

Ein häufig unterschätzter Punkt bei LED Leuchtmitteln im Allgemeinen aber besonders LED Einbaustrahlern ist die Lichtqualität (siehe Blogeintrag zum Thema Lichtqualität). Es empfiehlt sich grundsätzlich in allen Bereichen die möglichst höchste Lichtqualität, sprich Farbwiedergabe zu wählen. Die Lichtqualität kann aber auch von anderen Faktoren bestimmt werden, wie z.B. dem Flicker-Wert eines LED Leuchtmittels. Der Flickerwert ist die Frequenz, mit welcher die Chips leuchten. Je niedriger die Frequenz ist, desto eher ist ein Flackern wahrnehmbar. Aus baubiologischer Sicht ist starkes Flackern zu vermeiden. Besonders hochvolt Leuchten zeigen dieses Flackern - Flicker - häufiger, da dort die Netzspannung durch ihre eigene Frequenz wiedergegeben wird. Aber auch bei Niedervoltleuchtmitteln im LED Bereich ist häufig ein solches Flickern wahrnehmbar, besonders wenn diese stark gedimmt werden. Hier ist besonders im professionellen Bereich im Vorfeld bei der Planung sehr gut aufzupassen. Besonders in Wohnzimmern, Schlafzimmern, Hotelzimmern und überall dort, wo man sich länger aufhält oder intensiven Arbeiten nachgeht, ist ein schlechter Flickerwert unbedingt zu vermeiden. Vermieden werden kann es durch das korrekte Zusammenspiel von Leuchtmittel, Trafo und Dimmer. Da der Flicker-Wert im Normalfall nirgends angegeben ist, sollte man sich hierbei, besonders wenn man darauf sensibel reagiert (z.B. Eptileptiker), von Profis beraten lassen, oder beim Bau sogar einen Baubiologen hinzuziehen, welcher die Produkte hinterfragt oder prüft. 

Eine höhere Farbwiedergabe ist durch die Hinterfragung der Produktwerte oder im Notfall durch deren Messung zu erreichen. Es gibt heute für nahezu jedes Einsatzgebiet Leuchtmittel und LED Einbaustrahler mit besonders hohen CRI Werten und damit einer besonders natürlichen Farbwiedergabe. Diese hängt nicht mit der Lichtfarbe des Einbaustrahlers zusammen, sondern mit der Zusammensetzung der beim Chip eingesetzten Chemikalien. LED Einbaustrahler mit hoher Farbwiedergabe sind nicht viel teurer, aber etwas seltener. Besonders im professionellen Bereich sind normale Einbaustrahler mit standardmäßigen Farbwiedergabewerten zu vermeiden. Aber auch im Privatbereich bringen Leuchtmittel und Einbaustrahler mit CRI Werten höher als 90 große Vorteile - die gesamte Umgebung und Einrichtung wird natürlicher dargestellt. Dies hat unter anderem positive Auswirkungen auf die Psyche, aber in erster Linie sieht es wesentlich besser aus. 

Effizienz

LED Einbaustrahler gibt es in verschiedenen Effizienzklassen, von A bis A++. Hier lässt sich die Effizienz schnell durch eine Lumen-Watt Relation bestimmen. Je mehr ein LED Einbaustrahler Lumen pro Watt erzeugt, desto effizienter ist es. Werte ab 100 Lumen / Watt sind ok, mehr ist besser. Im Privatbereich ist nicht unbedingt darauf zu achten, welche Effizienzklasse ein LED Einbaustrahler mit sich bringt, da die absoluten Verbrauchswerte sich dabei am Ende häufig nur um wenige Watt im gesamten Wohnbereich unterscheiden. Im Verhältnis zur Umstellung von Halogen auf LED kann der Effizienzunterschied der Leuchtmittel häufig verschwindend sein. Bei intensiver Beleuchtung, Produktbeleuchtung oder im professionellen Bereich kann sich das aber sehr wohl stark auszahlen, denn dort multiplizieren und summieren sich die Verbrauchswerte. Im Allgemeinen sollte je nach Einsatzzweck (und am Ende Verbrauch) entschieden werden. 

Tipp: Am besten achtet man darauf, wann ein Leuchtmittel bzw. LED Einbaustrahler auf den Markt gekommen ist, oder das letzte mal überarbeitet wurde. Prinzipiell haben sehr neue und aktuelle Einbaustrahler eine wesentlich höhere Effizienz.

IP-Schutzklasse

Die IP Schutzklasse beschreibt die Schutzklasse gegen Eindringen von Fremdkörpern. Diese kann von IP20 (nicht geschützt), über IP44 (Spritzwassergeschützt) bis IP68 (wasserdicht) reichen. Einbaustrahler mit gewisser Schutzklasse werden in bestimmten Bereichen eines Badezimmers (dabei spielt die Raumhöhe und Position des Strahlers, sowie ob er hochvolt oder mit Trafo ausgeführt ist eine Rolle) benötigt, sowie im Außenbereich. Allgemein dort, wo Nässe oder Schmutz vorhanden sind. Ein Einbaustrahler, der in der Decke integriert wird, wird häufig nicht mit Wasser in Kontakt kommen, allerdings kann es im Außenbereich trotzdem Vorteile haben einen IP geschützten Strahler zu verwenden. So besitzt dieser auch keine Ritzen oder Öffnungen, in welche z.B. kleine Insekten kriechen können. 

Welche LED Einbaustrahler fürs Bad?

In einem Badezimmer kann an der Decke grundsätzlich jeder LED Einbaustrahler (auch ohne Schutzklasse) eingesetzt werden, außer er befindet sich in einer bestimmten Zone. Die genauen Regelungen unterscheiden sich von Land zu Land etwas, aber bestimmte Punkte überschneiden sich. Im Dusch- oder Badebereich (z.B. in Nischen) muss ein LED Einbaustrahler im Niedervoltbereich (also mit Transformator und einer bestimmten, niederen Spannung) und mit IP68 Schutzklasse ausgeführt werden. Im Umkreis von 60cm von der Duschkabine oder Badewanne, muss eine IP44 Schutzklasse angewendet werden, und immer noch Niedervolt. An der Decke kann auch IP20 in Ordnung sein, vorausgesetzt man befindet sich über 240cm Raumhöhe. Wir empfehlen im Duschbereich aber dennoch einen IP Schutz zu wählen und definitiv mit Niedervolt zu arbeiten. So kann auch bei unglücklichen Umständen (z.B. Kinder spritzen mit Brause an die Decke) wirklich nichts passieren.

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Welche LED Einbaustrahler für draußen?

Für Bodeneinbaustrahler lässt sich allgemein sagen, dass eine möglichst hohe Schutzklasse (IP67 oder IP68) von Vorteil ist und zwar im Innen- und Außenbereich. So sind diese gegen Staubpartikel und auch starken Wassereinfluss geschützt. Hier gilt es zu beachten, wie stark die Bodeneinbaustrahler belastet werden und je nachdem zu entscheiden, ob es komplett geschlossene, fertige Produkte sein müssen, oder ggf. auch Produkte mit austauschbaren Leuchtmitteln sein sollen. Auch die IK Schutzklasse gilt bei Bodeneinbaustrahler zu beachten (siehe unten) Für Einbaustrahler unter Balkonen oder Terrassen reicht eine Schutzklasse von IP44, da diese häufig gar nicht oder zumindest nur selten mit Wasser in Kontakt kommen. Für LED Wandeinbaustrahler zur Beleuchtung von Auffahrten, oder Wege, welche ständig mit Wasser in Kontakt kommen, ist eine IP Schutzklasse von mindestens IP55, oder besser IP67 gefragt.

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IK-Schutzklasse

Die IK-Schutzklasse bestimmt die Schlagfestigkeit und spielt vorrangig bei Bodeneinbaustrahlern eine große Rolle. Sollten diese begeh- oder befahrbar sein, gelten eigene Regeln und Bestimmungen bezüglich Maximalgewicht und Schlagfestigkeit. In verschiedenen öffentlichen Bereichen, oder im Unterwasserbereich spielt die Schlagfestigkeit außerdem eine große Rolle. 

 

Häufige Fragen zum Thema LED Einbaustrahler:

Welche LED Einbaustrahler werden nicht heiß?

Heiß ist relativ - so erzeugt wohl jede künstliche Lichtquelle Wärme. Allerdings werden LED Einbaustrahler wesentlich weniger heiß als Halogeneinbaustrahler. Der Unterschied liegt bei ca. 200°C. LED Chips dürfen naturgemäß nicht zu heiß werden (max. ca. 80°C), damit ihre Lebensdauer nicht leidet. Daher besitzen professionelle LED Einbaustrahler auch immer auffällige und aufwändig gemachte Kühlkörper, welche die Wärme ableiten. Diese Kühlkörper werden dann zwischen 40 und 60° heiß. Damit sind sie in den allermeisten Situationen problemlos einsetzbar (auch relativ nahe an Holzdecken/Platten). Halogenleuchtmittel haben Temperaturen von bis zu 280°C erreicht. Ein Austausch kann daher auch sehr positiv sein, was die Wärmeentwicklung (besonders im Sommer) angeht.

Wie baut man Einbaustrahler ein?

Will man einen Einbaustrahler einsetzen, dann benötigt man in erster Linie den für das ausgewählte Modell benötigten Platz, also die Einbautiefe. Somit ist zu allererst die Frage zu klären, ob es sich um eine abgehängte Decke handelt oder nicht. Anschließend, nicht weniger wichtig, ist der Ausschnitt zu wählen, also die Lochgröße. Es gibt Einbaustrahler mit fast jeder erdenklichen Lochgröße in Millimeterschritten. Daher ist es ratsam zuerst den Einbaustrahler auszusuchen, sich genau über die Lochgröße zu informieren und diese anschließend auszuschneiden, oder falls keine abgehängte Decke geplant ist, die nötigen Einbaudosen vorzusehen. Schneidet man einfach ein Loch aus und hofft dann, den richtigen Einbaustrahler zu finden, ist man entweder sehr eingeschränkt bei der Auswahl, oder es wird sehr teuer da extra für den vorhandenen Platz ein LED Einbaustrahler gebaut, bzw. angefertigt werden muss. Hier ist gute, verlässliche Planung gefragt und auch eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Planer und ausführendem Handwerker. 

Ein gewöhnlicher Vorgang ist: Strahler definieren. Loch ausschneiden. Strahler vorbereiten (ggf. verkabeln, Leuchtmittel einsetzen). Strahler verkabeln. Strahler in das Loch einsetzen. 

Welchen Ausschnitt bei LED Einbaustrahlern?

Es gibt zwar einen Standardausschnitt, welcher zwischen 68 und 70mm liegt, allerdings ist es nicht ratsam diesen vorzusehen und dann das passende Modell zu suchen - sondern umgekehrt. Den Grund hierfür findet man im Kapitel "Wie baut man Einbaustrahler ein?". 

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Wie tief sind Einbaustrahler?

Es gibt hier keine klare Antwort, da es extreme Unterschiede gibt. Wenn es aber eine pauschale Antwort auf die Frage: Wie tief muss ein Einbaustrahler mindestens sein? - geben könnte, dann würde man in etwa 8-10cm sagen. In dieser Größenordnung sind sehr viele Modelle erhältlich, die Auswahl ist sozusagen groß. Will man eine abgehängte Decke installieren und nicht zu viel Raumhöhe verlieren, dann ist in etwa dieses Maß einzuhalten. Natürlich gibt es Speziallösungen, welche aber bei guter Ausführung auch kostspieliger sind. Z.B. gibt es schwenkbare Einbaustrahler inkl. Linse mit lediglich 3cm Einbautiefe. Oder es gibt auch diffus strahlende Panele, mit lediglich 1cm Einbautiefe - welche sozusagen in eine Gipsplatte passen. Will man professionelle LED Einbaustrahler verwenden (z.B. für Produktbeleuchtung), so sollte man eine Einbautiefe von mindesten 15cm vorsehen, besser 20cm.

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