18.12.17

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Der Kronleuchter: Die luxuriöseste Lampe der Welt

Zurückhaltend, schlicht und unauffällig? All diese Eigenschaften sucht man bei einem Kronleuchter vergebens, denn diese Art Beleuchtung will vor allem eines: auffallen. Ob Kristall-Kronleuchter oder moderne Varianten, ob echte Kerzen oder LED-Lampen als Lichtquelle, der Lüster ist immer ein Hingucker und sorgt für ein luxuriöses, königliches Einrichtungsgefühl. Wir verraten, wie sich der moderne Kronleuchter präsentiert, was einen Kronleuchter überhaupt ausmacht und vieles mehr!

Das Design: Eigenschaften eines Kronleuchters

Als sogenannte Pendelleuchte hängt ein Kronleuchter immer von der Decke. Der Begriff wird abgeleitet von der charakteristischen Form des klassischen Leuchters: An einem runden Eisen- bzw. Metallgestell sind mehrere Arme befestigt, auf denen in den sogenannten Kerzenkelchen die Lichter angebracht sind. Das Gesamtbild erinnert an eine Krone, nicht zuletzt aufgrund der prachtvollen Verzierungen.

Denn wirklich opulent wird der Kronleuchter erst durch seine dekorativen Elemente aus Glas oder Kristall. Die unzähligen Tropfen und Perlen aus durchscheinendem Material lassen die funkelnden Lichteffekte entstehen.

Kronleuchter hängen meist an dicken Seilen oder Ketten – was durchaus nötig ist, denn ein besonders prachtvoller Leuchter kann im Vergleich zu herkömmlicheren Hängeleuchten enormes Gewicht haben.  Der weltweit schwerste Kronleuchter wiegt rund 12 Tonnen und ist 15 Meter hoch. Sie ahnen schon: Alltagstauglich ist das nicht. Umso besser, dass es heute auch für moderne Einrichtungen eine große Auswahl an Kronleuchtern gibt!

Moderne Varianten des Kronleuchters

Repräsentative Beleuchtung gibt es schon lange nicht mehr nur in der klassischen Form. Ganz nach dem Mix-and-Match-Prinzip werden bei den Pendelleuchten mittlerweile unterschiedlichste Materialien und Designelemente eingesetzt.

Das Material

Ein klassischer Kronleuchter ist in der Regel aus Metall, das kunstvoll geformt oder von dekorativen Elementen überdeckt ist. Dieser Stil ist zeitlos elegant und sehr traditionell.

Einen Twist bekommt die Kronleuchter-Form dann, wenn vor allem mit Glas bzw. Plexiglas gearbeitet wird. Eine Leuchte in diesem modernen Design wirkt edgy und ergänzt zum Beispiel einen minimalistischen Einrichtungsstil perfekt. Kein Farbspiel, dafür edle Linien und helles Licht: Mit dieser Kombination lassen sich klare Schnitte und zurückhaltende Farben in der restlichen Einrichtung in Szene setzen.

Ebenfalls beliebt sind mittlerweile Kronleuchter mit Holzelementen. Das robuste Material passt beispielsweise gut zu einer Einrichtung im Landhausstil, also genau dann, wenn auch sonst ein rustikaler Stil mit Shabby-Chic-Elementen angesagt ist.

Hochwertige Kronleuchter wiederum werden mit Kristallen oder mundgeblasenem Glas bestückt. Doch Kristalle sind nicht gleich Kristalle: Je nach Art und Qualität kann der Preis für ein und denselben Kronleuchter bis um das Vierfache steigen. Man unterscheidet zwischen Glaskristall, Bleikristall (ab 24% Bleianteil) und verschiedenen Markenkristallen wie Asfour oder Swarovski, die es  in den unterschiedlichsten Schleifqualitäten gibt.

Die Lichtquellen

Auch in noch so originalen und traditionellen Prunksälen bekannter Schlösser wurden echte Kerzen gegen Fassungen für Halogen- oder LED-Lampen ausgetauscht –  im Alltag ist die echte Kerze als Lichtquellen nämlich alles andere als praktisch. Bei LEDs oder Halogenleuchten besteht keine Brandgefahr, kein Wachs kann vom Leuchter tropfen, und noch dazu wirkt künstliches Licht moderner. Soll der Kronleuchter in der eigenen Wohnung hängen, bietet es sich also eher an, auf elektrische Beleuchtung zu setzen.

Mit dem Motto „weniger ist mehr“ kommt man bei Kronleuchtern übrigens nicht weit: Um das charakteristische helle Licht und die vielen Reflexe erzielen zu können, sind viele Lampen nötig. Je nach Modell der Leuchten und Stromverbrauch ist der Kronleuchter also nicht unbedingt die sparsamste Form der Beleuchtung – aber dafür definitiv die spektakulärste.

Die Gestaltung

Schon das Material bestimmt die Optik des Kronleuchters mit, entscheidend sind aber außerdem die Farben. Neben dem gläsern schimmernden klassischen Leuchter stehen Alternativen in Weiß oder Schwarz, aber auch bunte Modelle in knalligem Pink oder Sonnengelb.

Die Farbgestaltung spielt eine große Rolle, denn ein Kronleuchter in ungewöhnlichen Farben ist ein noch stärkerer Hingucker als die herkömmliche Variante. Ein wuchtiger schwarzer Leuchter hat einen anderen Effekt als ein vergleichsweise zierliches Modell aus Glas oder Kristall – erlaubt ist, was gefällt!

Schließlich gibt es noch diverse Gestaltungsmöglichkeiten, was die verwendeten Formen betrifft. Die Arme können sich bei modernen Leuchtern spiralförmig nach unten drehen, sie können in klassischem Aufbau nach oben stehen, die Lichter können von Lampenschirmen verdeckt sein etc. Wenn es um die luxuriöseste Beleuchtungsform geht, sind der Kreativität so gut wie keine Grenzen gesetzt. Aber wie bringt man die extravagante Leuchte nun am besten zur Geltung?

Royale Beleuchtung für zuhause

Das Wichtigste zuerst: Ein Kronleuchter braucht viel Platz. Es müssen ja nicht gleich die 15 Meter Höhe sein, aber idealerweise sollten unter dem Leuchter noch mindestens 2 Meter Raum bleiben, andernfalls wirkt der Raum sofort kleiner und erdrückend. Der Leuchter sollte außerdem nur dann aufgehängt werden, wenn die Decke ihn tatsächlich tragen kann. Dieser Punkt erscheint logisch, letztendlich wird aber das hohe Gewicht der aufwendigen Beleuchtungsform oft unterschätzt. Besonders in Altbauwohnungen mit hohen Zimmerdecken macht sich ein Kronleuchter sehr gut, denn hier kann er das obere Viertel des Raumes einnehmen, ohne allzu mächtig zu wirken.

Ein Kronleuchter wird klassischerweise als Grundbeleuchtung eingesetzt. Inzwischen kann er aber auch als gezielte Beleuchtung für Esstische oder Kochinseln eingesetzt werden. Man kann die passenden Leuchtmittel je nach Bedarf eher schwächer oder stärker wählen. Ein Kronleuchter hat je nach Design und restlicher Einrichtung unterschiedliche Effekte. Er kann eine elegante, zurückhaltende Möblierung untermalen oder aber einen Kontrast zu gewollt nachlässigem Interieur bieten. Wer keine allzu grellen Eindrücke mag, sollte einen Kronleuchter eher in Räumen mit dezenten Wandfarben und viel freien Flächen aufhängen. Auf diese Weise kann die auffällige Leuchte ihre volle Wirkung entfalten.

So pflegt man einen Kronleuchter

Die unzähligen Verzweigungen und Schnörkel eines Kronleuchters sind schön anzusehen, gleichzeitig aber die reinsten Staubmagneten. Damit der Leuchter seine Strahlkraft nicht verliert, sollte er deshalb regelmäßig gereinigt werden.

Die Trockenreinigung kann mit einem Staubtuch oder -wedel erledigt werden, etwa zweimal pro Jahr verdient ein Kronleuchter aber auch eine Nassreinigung. Das dauert leider einige Zeit, lässt die Lichtreflexe danach aber wieder umso heller strahlen. Nachdem die Sicherung herausgedreht ist, werden also alle Flächen des Kronleuchters mit einer Mischung aus lauwarmem (destillierten) Wasser und etwas Spülmittel oder Seife gesäubert. Besonders bei Kronleuchtern mit mundgeblasenen Gläsern ist aufzupassen, dass keine aggressiven Reinigungsmittel verwendet werden, da diese die Vaporisierung - sprich Farbe - abtragen können. Für eine Schnellreinigung gibt es im Fachhandel auch spezielle Sprays, die den Staub selbstständig entfernen.

Fazit: Königlicher Luxus mit Kronleuchtern

Der Kronleuchter ist in großen Schlössern, Kirchen und Co. fast schon Standard – kein Wunder, denn er spendet nicht nur viel Licht, sondern ist vor allem repräsentativ. Wer einen Kronleuchter aufhängt, möchte auffallen, und kaum ein anderer Einrichtungsgegenstand eignet sich so gut, um diese Botschaft zu vermitteln. Aufgrund seiner vielen einzelnen Lichtquellen ist diese Art Leuchte mitunter kostspielig, gleichzeitig ist sie aber eine absolut einzigartige Möglichkeit, Akzente zu setzen und die Wohnung in das eigene kleine Traumschloss zu verwandeln.